Trauma entsteht durch eine extrem belastende oder lebensbedrohliche Situation, die nicht durch Kampf oder Flucht bewältigt werden kann, weshalb es zur Erstarrung kommt. Die dabei mobilisierten Energien bleiben im Nervensystem gefangen und verursachen zahlreiche Symptome. Diese im Nervensystem gebundene Überlebensenergie nennen wir Trauma.
Unverarbeitete Traumata können tiefgreifende und lang anhaltende negative Auswirkungen haben. Diese zeigen sich auf körperlicher, emotionaler, geistiger und sozialer Ebene, beispielsweise durch psychosomatische Beschwerden, negative Glaubenssätze und den inneren Kritiker. Sie sind wie verborgene Minenfelder in der Psyche, die jederzeit getriggert und zu emotionalen Krisen führen können. Sie bilden ein Spannungsfeld aus Stressoren, das aus ungelösten Erfahrungen, meist aus der Kindheit, aber auch darüber hinaus, entsteht. Dabei kann es sich sowohl um eigene Verletzungen als auch vererbte Traumata handeln.
Traumatische Erlebnisse führen vereinfacht gesagt zu starken Emotionen, die sich im Körper ansammeln und zu Symptomen führen, wenn sie nicht beachtet und verarbeitet werden.
Betroffene befinden sich in permanentem Stress und erleben unterschwellig die Bedrohlichkeit der vergangenen traumatischen Situation, oft in Form von diffusen Ängsten und Anspannung. Diese Bedrohlichkeit wird aufgrund der Verdrängung des Traumas auf andere und die Welt projiziert, was das Vertrauen erschwert.
Um mit dem Trauma umzugehen, entwickeln wir in der Kindheit und Jugend sinnvollerweise Überlebensstrategien, die im Erwachsenenalter, im Alltag, in Beziehungen und für den Selbstausdruck hinderlich werden können. Sie untergraben beispielsweise das Wohlbefinden, die Selbstverbindung, Autonomie und die Potenzialentfaltung.
Verdrängung: Das Trauma wird bewusst aus dem Gedächtnis verbannt, um sich vor den damit verbundenen Gefühlen zu schützen.
Spaltung: Die Welt wird in gut und böse, sicher und gefährlich aufgeteilt, um eine einfache Orientierung zu schaffen.
Dissoziation: Distanzierung von sich selbst oder Teilen der eigenen Identität, um sich vom Trauma abzukoppeln.
Vermeidung: Situationen, Orte oder Menschen, die an das Trauma erinnern, werden gemieden.
Ständige Geschäftigkeit, Vermeidung von anhaltender Stille (innen/außen) oder Meditation, weil dabei unverdaute Emotionen auftauchen können.
Aggression: Aggression kann nach innen (z.B. Selbstverletzung / Psychosomatik) oder nach außen (z.B. plötzliche Wutausbrüche) gerichtet sein.
Abhängigkeit: Suchtverhalten (Alkohol, Drogen, PartnerIn, Sex, Sport, Essen, Fernsehen, Karriere, Einkaufen). Aller Genuss kann letztlich als Mittel zur Selbstmedikation oder zur Kompensation missbraucht werden.
Perfektionismus: Durch hohe Ansprüche an sich selbst wird versucht, Kontrolle über das Leben zu gewinnen und Unsicherheiten zu vermeiden.
Isolation: Rückzug aus sozialen Kontakten, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen.
- Angst und Panik: Phobien, generalisierte Angststörung
- Depression: Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Interessenverlust
- Wut und Reizbarkeit
- Schuldgefühle und Scham
- Emotionale Taubheit
- Mangelnder Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein
- Permanente Nervosität
- Flashbacks
- Albträume
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Negative Gedanken
- Dissoziation
- Innerer Kritiker
- Übermäßige Wachsamkeit und Schreckhaftigkeit
- Herzklopfen und Atembeschwerden
- Schlafstörungen
- Chronische Schmerzen (z.B. Kopfschmerzen, Reizdarm, Magenprobleme...)
- Verspannungen
- Probleme mit dem Immunsystem
- Erschöpfung
- Unruhe
- Burnout
- Schwierigkeiten in Beziehungen
- Isolation
- Schwierigkeiten am Arbeitsplatz
- Probleme bei der Erziehung von Kindern
- Probleme mit Autonomie und eigene Grenzen wahrnehmen / setzen
- Bindungs-und Beziehungsprobleme
- Wiederholung dysfunktionaler Muster
- Vermeidung von Erinnerungen an das Trauma
- Vermeidungsverhalten durch Ablenkung o. Substanzen
- Selbstverletzendes Verhalten
- Überaktivität (ständig etwas zutun haben müssen)
- Workaholics
- Extremsportarten
Ein Schocktrauma entsteht durch ein einmaliges plötzlich auftretendes, überwältigendes Ereignis, das Betroffene als lebensbedrohlich oder extrem belastend empfinden. Es kann zu einer tiefgreifenden emotionalen Reaktion führen und langfristige Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben.
Beispiele für Schocktraumata:
- Naturkatastrophen
- Gewalterfahrungen (Beobachtung)
- Unfälle (Beobachtung)
Ein Entwicklungstrauma entsteht durch wiederholte, belastende Erfahrungen in der frühen Kindheit, die die gesunde Entwicklung eines Kindes behindern. Es kann durch Vernachlässigung, Missbrauch, aber auch durch ein fehlsames Erziehungsklima entstehen. Die Folgen können tiefgreifend sein und sich auf das gesamte Leben auswirken.
Eine komplexe Traumatisierung entsteht durch wiederholte, lang anhaltende Traumatisierungen, oft in einem Beziehungskontext, wie z.B. in der Kindheit. Im Gegensatz zum Schocktrauma, das durch ein einzelnes Ereignis ausgelöst wird, prägt die komplexe Traumatisierung die gesamte Persönlichkeitsentwicklung.
Trauma und Blockaden lösen
mit der Online-Traumatherapie
Traumata hinterlassen Spuren im Kurzzeitgedächtnis und werden nicht wie andere Erfahrungen als alte Erinnerung im Langzeitgedächtnis abgespeichert. Sie beeinflussen unser Leben im Hier und Jetzt.
Unverarbeitete Traumata können durch Menschen oder Situationen getriggert werden. Wir erleben Stress, Druck und Gefühle, die uns belasten und haben wenig Ressourcen damit lösungsorientiert umzugehen.
Durch die emotionale Verarbeitung des Traumas wird das Geschehene als vergangenes Ereignis im Langzeit Gedächtnis abgespeichert und kann dann nicht mehr getriggert werden.
Was fehlt ist die innere Stabilität, eine Form der Abgrenzung ohne zu dissoziieren. Ohne dem inneren Erleben völlig hilflos ausgeliefert zu sein oder es weiterhin zu verdrängen und zu kompensieren. Wir werden ein Fels in der Brandung, für uns selbst.
Ein Trauma erschüttert unsere innere Welt. Wir fühlen uns hilflos, unsicher und verlieren das Gefühl der Kontrolle. Die Folge ist oft eine innere Zerrissenheit und eine gestörte Verbindung zu uns selbst und anderen.
Um uns zu schützen, entwickeln wir Überlebensstrategien. Diese waren zwar kurzfristig sinnvoll, führen aber langfristig zu Einschränkungen und verhindern eine gesunde Entwicklung und Entfaltung unseres Potenzials. Wir bauen Mauern um unser Herz und verlieren den Kontakt zu unseren eigenen Bedürfnissen.
Der Heilungsprozess lässt diese Mauern schmelzen. Wir entwickeln eine gesunde Distanz zum Trauma und beginnen uns selbst wieder mehr zu spüren. Durch die Integration abgespaltener Anteile gewinnen wir an Stärke und erfahren unsere Selbstwirksamkeit.
Das Ziel ist ein stabiles Selbst. Eine innere Balance, die uns ermöglicht, Herausforderungen zu meistern und ein selbst-bestimmtes, erfülltes Leben zu führen.
Einige Folgen
Ein Trauma stört unser inneres Gleichgewicht und führt zum Verlust der inneren Sicherheit. Zu Ängsten und Gefühlen der Ohnmacht und des Kontrollverlustes.
Um mit den überwältigenden Gefühlen umzugehen, spalten wir Teile unseres Selbst ab.
Dadurch entsteht eine innere Leere und Sehnsucht nach dem, was zu uns gehört (nach sich selbst).
Betroffene neigen zu destruktiven Beziehungsmustern, in denen die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt werden.
Die Wiederherstellung der inneren Sicherheit Es gibt einen unkaputtbaren Teil in uns (das wahre Selbst) , eine Ebene, die nie vom Trauma betroffen war und die heilsam wirkt. In der Verbindung mit unserem Selbst erfahren wir eine sichere Distanz zum Trauma. Wir entwickeln ein stabiles inneren Zentrum, das durch die Verarbeitung des Traumas erwächst.
Integration abgespaltener Anteile: Durch die Integration sowohl traumatisierter & gesunder Anteile, stellen wir die Selbstverbindung wieder her und erleben das wohlige Gefühl von Ganzheit. Wir entwickeln ein gesundes Selbstbild und erfahren im Prozess unsere Selbstwirksamkeit. Ohnmacht und Kontrollverlust verschwinden.
Stärkung des Ichs: Ein gestärktes Ich ermöglicht Belastungen besser zu bewältigen und Autonomie zu entwickeln. Die Überwindung der traumatischen Verletzlichkeit kann zu posttraumatischem Wachstum führen und als innere Stärke ausdrückt, die uns wie ein Fels in der eigenen Brandung erblühen lässt.
Glaubenssätze und innere Kritiker lösen
mit Online- Therapie u. Coaching
Der innere Kritiker, diese strenge Stimme in unserem Kopf, die uns ständig bewertet und kritisiert, kann jederzeit getriggert werden und unsere Selbstwahrnehmung verzerren, unser Selbstvertrauen untergraben und uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen.
Ursachen liegen meist in der Kindheit:
Strenge Erziehung, hohe Erwartungen oder ständige Kritik können dazu führen, dass wir ein negatives Selbstbild entwickeln.
Wenn wir als Kind ständig mit anderen verglichen werden und das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein, kann sich ein innerer Kritiker entwickeln.
Gesellschaftliche Erwartungen und Ideale können dazu führen, dass Menschen sich selbst unter Druck setzen und unrealistische oder überfordernde Ziele verfolgen. Burnout kann eine Folge dessen sein.
Negative und traumatische Erfahrungen, insbesondere in der Kindheit, können dazu führen, dass sich ein starker innerer Kritiker entwickelt, der die negativen Botschaften dieser Erlebnisse immer wiederholt.
Traumata werden u. a. im Nervensystem gespeichert und haben emotionale und geistige Auswirkungen. Emotional hinterlassen sie eine energetische Ladung im Energiesystem (Chakren). Geistig manifestieren sich Traumata in unbewussten oder halbbewussten Glaubenssätzen sowie in Welt- und Selbstbildern, die während und nach den traumatischen Ereignissen entstehen. Der innere Kritiker, der sich als innerer Anteil dabei formt, ist ein Segment dieser geistigen Auswirkungen.
Der Perfektionismus, der als Folge negativer Erlebnisse in jungen Jahren und als innerer Antreiber zu dieser Gruppe destruktiver Persönlichkeitsanteile gehört, entsteht, füttert den inneren Kritiker und verstärkt ihn somit.
Distanzierung – Selbstmitgefühl – Achtsamkeit
Ein entscheidender Schritt zur Lösung in der Traumatherapie ist die Bewusstwerdung von negativen Glaubenssätzen und kritischen inneren Stimmen. Den inneren Richter/Kritiker als separaten Teil der eigenen Psyche wahrzunehmen verhilft zu einer Distanz zu den traumatisierten Anteilen dahinter herzustellen und schafft die Basis für weitere Schritte zur Lösung seiner destruktiven Wirkung bzw. der dahinter liegenden Traumatisierung.
Die Ursachen des inneren Kritikers werden erforscht und verarbeitet, wodurch neue, gesunde Verhaltensmuster entstehen. Dabei kann sich Selbstannahme, Selbstwert und Autonomie und ein Gefühl der Ganzheit einstellen, ohne, dass wir anders sein oder irgendetwas leisten müssten. Unser Geburtsrecht als menschliches Wesen.
Psychosomatische Beschwerden lösen
mit der Online-Traumatherapie
Die Ursache für ein Symptom hat biologische, soziale und psychische Faktoren. Es findet ein Wechselspiel bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychosomatischen Beschwerden statt.
Das, was an inneren Stress nicht verarbeitet wird, manifestiert sich im menschlichen Organismus als körperliches Symptom und äußert sich in Krankheitsbildern wie z.B.:
• Schilddrüsenüberfunktion
• Magen-Darm-Störungen wie Reizmagen, Magengeschwür, Reizdarm
• Atemstörungen wie Asthma und unnatürlich beschleunigte Atmung (Hyperventilation)
• Chronische Darmentzündungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
• Chronische Polyarthritis
• Neurodermitis und Arthritis
• Allergien wie Heuschnupfen
• Schlafstörungen und Essstörungen
• HNO-Erkrankungen wie Hörsturz, Tinnitus, Schwindel
• Herzrhythmusstörungen, Herzrasen
• Bluthochdruck
Die Ursachen psychosomatischer Erkrankungen sind vielfältig und individuell.
Chronischer Stress, wie dauerhafte Überlastung, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich, können zu körperlichen Beschwerden führen.
Nicht verarbeitete Konflikte, Traumata oder Verlusterlebnisse gehören zu diesen Stressfaktoren die sich körperlich manifestieren können. Die Unterdrückung von Gefühlen schlägt sich dann auf den Körper nieder.
Unbewusste, tief sitzende Ängste und Sorgen, Perfektionismus oder Schwierigkeiten sich abzugrenzen und „Nein“ zu sagen, wirken wie Stressoren im Organismus die den Körper belasten.
Dazu zählen auch soziale Isolation, fehlende Unterstützung oder Konflikte, wie Mobbing, Stalking und ähnlicher Stress im sozialen Umfeld
Alle Ursachen lassen sich auf eine mangelnde Selbstverbindung zurückführen, die oft durch den Abwehrmechanismus der Vermeidung von unangenehmen Gefühlen bzw. traumatischem Stress aufrecht erhalten wird. Wenn wir mit uns selbst nicht in Kontakt sind, nehmen wir weder unsere Grenzen deutlich wahr, noch werden uns unsere unterdrückten Gefühle und Bedürfnisse bewusst. Stattdessen übergehen wir uns permanent und gehen Konflikte im Außen aus dem Weg.
In meinen Therapiesitzungen wird ggf. nach einer Stabilisierungsphase der (traumatische) Stress mit körperorientierten Methoden aus dem Nervensystem entladen, auf der Emotional-Ebene verarbeitet und aus dem Organismus entlassen. Dabei wird die Selbstverbindung wieder hergestellt.
Je nach Ausprägung und innerer Bereitschaft kann die Psychosomatik nach einigen Monaten aufgelöst werden.
Die Lösung von Traumata führt zu einer Vollständigkeit die uns vor Liebessucht, destruktiven Beziehungsmustern, Burnout und vielerlei Ängsten schützt. Liebe, Zufriedenheit und Wohlsein sind keine Mangelerscheinungen mehr. Lebendigkeit, Lebensfreude, Vitalität, Leichtigkeit, Kreativität und Entspannung stellen sich ein, und eine freie Lebensgestaltung wird möglich.
Siam Borjini
Mail: info@paradoxa.life
Tel.: 01633718036
Dortmund
„Das seltsame Paradoxon ist, dass, wenn ich mich so akzeptiere wie ich bin, ich die Möglichkeit erlange, mich zu verändern.“
Carl R. Rogers
Siam Borjini – Systemische Traumatherapeutin und Coach
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