Die Notwendigkeit, tieferliegende Glaubenssätze zu erkunden

Über die Begrenzungen der bewussten Veränderung von Gedanken und Gefühlen.

Im Streben nach einem erfüllten und glücklichen Leben sehnen wir uns oft danach, unsere Gedanken und Gefühle bewusst zu verändern. Wir wollen negative Denkmuster loswerden und positive Emotionen fördern. Diese Absicht ist sehr verständlich, doch es gibt einen wichtigen Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt: Unsere tief verwurzelten, unbewussten Glaubenssätze. Diese unterschwelligen Überzeugungen wirken dennoch weiter und sind der Schlüssel zur wahren Transformation. Sie können das fehlende Puzzleteil sein, um langfristige Veränderungen herbeizuführen.

In unserer modernen Gesellschaft werden wir oft ermutigt, unsere Gedanken und Gefühle bewusst zu kontrollieren und zu modifizieren. Wir werden dazu ermutigt, positive Affirmationen zu wiederholen, uns auf Dankbarkeit auszurichten und positive Visualisierungen einzusetzen. Diese Ansätze können kurzfristige Vorteile bringen und vorübergehend unser Wohlbefinden steigern. Jedoch bleiben hierbei die tieferen, unbewussten Glaubenssätze, die wir über Jahre hinweg aufgebaut haben, unberührt.

Die Macht der unbewussten Glaubenssätze:
Unsere unbewussten Glaubenssätze sind die tief verwurzelten Überzeugungen, die wir oft schon seit unserer Kindheit mit uns tragen. Sie sind das Ergebnis unserer Erfahrungen, Prägungen und Erziehung die im Nervensystem gespeichert sind. Diese Glaubenssätze beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln auf subtile und mächtige Weise, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Oftmals sind sie limitierend, negativ und halten uns in alten Verhaltensmustern gefangen.

Die begrenzte Wirksamkeit:
Die bewusste Veränderung von Gedanken und Gefühlen kann also nur oberflächliche Ergebnisse liefern, da sie die tieferen Schichten des Unbewussten nicht erreicht. Nicht nur dann, wenn wir in herausfordernde Situationen geraten oder unter Stress stehen, sondern auch im alltäglichen Leben treten unsere tieferen unbewussten Glaubensmuster wieder hervor und beeinflussen unsere Wahrnehmung, unser Denken und Fühlen auf unerwünschte Weise.

Um nachhaltige Veränderungen zu erzielen, müssen wir diese aufzuspüren und lösen. Dies erfordert eine tiefgreifende Innenschau und die Bereitschaft, uns mit unseren Ängsten, Widerständen und schmerzhaften Erfahrungen auseinanderzusetzen. Indem wir uns diesen tief verwurzelten Überzeugungen bewusst werden und vor den Gefühlen, die mit ihnen einhergehen nicht zurückschrecken, lösen sie sich vollständig auf, so, dass wir sie als illusionäre Trugschlüsse erkennen können, denn sie sind im Anschluss tatsächlich nicht mehr da.
D. h. demnach auch, dass sie nie wirklich das repräsentiert haben, was oder wer wir sind.

Die transformative Kraft der Bewusstwerdung:
Die bewusste Auseinandersetzung mit unseren unbewussten Glaubenssätzen eröffnet uns also die Möglichkeit, alte Wunden zu heilen, negative Muster zu durchbrechen und neue Wege des Denkens und Fühlens zu erschließen. Indem wir uns mutig unseren tiefsten Überzeugungen stellen, können wir Blockaden auflösen, die uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten.

Die Arbeit an den unbewussten Glaubenssätzen kann eine komplexe und intensive Aufgabe sein, insbesondere wenn Traumata oder belastende Erfahrungen diese beeinflussen. Achtsamkeit ist nur eine Möglichkeit sich ihrer bewusst zu werden.

Fazit: Während es verlockend sein kann, unsere Gedanken und Gefühle oberflächlich zu verändern, um uns gut zu fühlen, ist es entscheidend, den Blick auf unsere unbewussten Glaubensmuster zu richten.

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