Spirituelle oder Erwachte sind keine lebende Tote!


Ja, wir sind zum einen keine willenlose Tote, die in einem tranceähnlichen Zustand über den Dingen schweben, sondern mittendrin und hautnah im relativen Geschehen, mit unserem Wesen und allem was zum Menschsein dazu gehört.
Das alles das Eine ist, Liebe, also gleich und daher egal, weil immer richtig, kann nur eingeschränkt stimmen, weil bekanntlich nicht nur einige, u.a. längst verstorbene Weise sich in die Welt einbrachten und positive Veränderungen bewirkten, was ja zugleich das Vorhandensein von Negativem bzw. Veränderungswürdigem impliziert.
Wenn auch nur auf relativer Ebene, aber dort bewegen wir uns nun mal, in und bei jeder ersten Bewegung nach Außen (mit). Wäre alles nur eins/gleich und damit egal, da man ja mit allem was geschieht in völligem Frieden ist, weil eben alles Liebe u. das Eine ist, und nichts weiter, wäre keine Reformation und Veränderung je nötig oder nötig gewesen. Aber nein, etwas bewegt sie…ein Impuls von Außen setzt sie in Bewegung, lässt sie re-agieren, antworten…
Ebenso ist es -paradoxerweise- nicht richtig, dass der Weise auf allen Ebenen von allem unberührt bleibt. Wäre das so, gäbe es keinen Anlass sich für Reformationen oder Dergleichen einzusetzen. Schon gar nicht mit dieser Vehemenz, wie es der eine oder andere tat und noch tut.
Er ist nur anders berührt- nicht sein Ego ist berührt, sondern sein wahres Wesen! Sein Herz. (nicht das romantisch Verklärte Herz)

Das bedeutet weiter, dass sehr wohl gehörig unterschieden und sogar BEWERTET wird. Alles was der eine oder andere Spirituelle für immer Tod geschrieben hat, das böse Bewerten 😉 oder was ihm zumindest kein Anlass zu handeln ist, da ja aus seiner Sicht eben alles Liebe/Eins ist usw….wo quasi das EINE zum Konzept geworden ist….obwohl der Verstand grundsätzlich eine Bewertungsmaschine ist. Er kann nur in Kategorien und in “plus & minus” wahrnehmen. Eingebettet ins große Ganze fallen die Differenzierungen/Bewertungen/Unterscheidungen nur anders aus, da sie (“wo”-)anders getroffen werden. Transrational, nach K. Wilber. Dem großen Ganzen zuträglich, das Leben erhaltend und fördernd, statt Unterdrückung und Zerstörung, was so häufig die Früchte des persönlichen Eigennutzes sind.

Jedenfalls scheint dem Weisen das Eine veränderungswürdig und damit irgendwo auch schlechter als ein Anderes, ansonsten bräuchte es keinerlei Unterstützung, Veränderung, Engagement und Eingriff. Ja, er greift in die Verhältnisse ein, aber wie gesagt, kommt die Bewegung und der Impuls oder Anlass nicht aus dem Ego, das Missstände immer nur aus persönlichen Befindlichkeiten beurteilen kann.

Unnötig immer wieder zu erwähnen, dass alles so wie es ist GUT ist, und nie schlecht oder falsch sein kann. Vom großen EINEN aus betrachtet stimmt das, und wäre es auch weder gut noch schlecht, wenn morgen die Erde unterginge – das EINE bleibt davon völlig unberührt, keine Frage!

Eindeutig beschreibbar ist das Alles-und Nichts-Paradox ohnehin nicht, genauso wie die Individualität die sich bereits beim ersten Schritt ins Relative, also bei jedem Ausdruck und Wort in die Welt zeigt, und auf einer anderen Ebene gleichzeitig aufgehoben ist.

Namaste

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